Anmeldung

Schön, dass du dich für das Seminar interessierst. Deine Anwesenheit ist uns sehr wichtig: Vorraussetzung für die Anmeldung ist,  dass du an beiden Seminartagen teilnehmen kannst.

Bitte schreib uns:

Deinen Namen,
ob du Kinder mitbringst und in welchem Alter,
zu  welchem Projekt du dich zugehörig fühlst,
welchen Beitrag du zum Essen mitbringst,
ob du Unverträglichkeiten beim Essen hast,
ob du noch offene Fragen hast.

Anmeldung: kleinewildnis@riseup.net

Verpflegung

Wir versorgen uns während des Seminars mit überwiegend regionalen und vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Alle TeilnehmerInnen bringen etwas zu essen für uns mit. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte sagt bei der Anmeldung Bescheid, wenn ihr Allergien, Unverträglichkeiten oder andere Bedarfe für die zwei Tage habt.

Kinderbetreuung

Natürlich sollte eine essbare Region vor allem ein Leckerbissen für Kinder aus aller Welt sein: Deswegen sollten sie auch Teil unserer Treffen sein und deswegen gibt es eine Kinderbetreuung. Bitte meldet eure Kinder und ihr Alter mit an. Der Raum für die Kids ist neben dem Seminarraum und es wird auch für die Kids Gelegenheit geben Teil vom Seminar zu sein, sowie in den gemeinsamen Pausen zusammen zu sein.

Anfahrt

Veranstaltungsort ist das Alte Rathaus Heumaden

Mannspergerstraße 48

70619 Stuttgart-Heumaden

Bushaltestelle „Heumaden Rose“

U-Bahnhaltestelle „Heumaden“

Programm

Samstag, der 27. Januar – Kinderbetreuung ab 10:30 Uhr

10 Uhr Eröffnung:
Ankommen, Anmeldung, Kennenlernen

10:30 Uhr Beginn:
Begrüßung, Einführung, Programmvorstellung

11 Uhr
Bauernkrieg: Von der Selbstverwaltung der Bauern, über die Allmenden, die Dörfer und Frauen* – mit der Geschichtswerkstatt DK (Vortrag und Diskussion)

Die Initiative zum 500jährigem Jubiläum der Aufstände von 1525 für die Freiheit der Bäuer*innen erzählt die Geschichte von Land und Wirtschaft bis heute, entlang der Situation der Menschen, die das fruchtbare Land pflegen und ihr Zusammenleben verwalten. Mit dem Beginn der kapitalistischen Moderne vor 500 Jahren wurden die Möglichkeiten zur Selbstverwaltung und Selbstversorgung der Menschen Stück für Stück eingeschränkt. Mit der Privatisierung der gemeinschaftlich genutzten Allmenden und der Zerstörung der Dorfverwaltungen und den Angriffen gegen Frauen und andere Geschlechter durch die Hexenverfolgung, beginnt die Gesellschaft hierzulande sich von der Natur zu entfernen und verliert ihre Fähigkeiten sich selbst zu versorgen.

13 Uhr Mittagessen

14:30 Uhr
Land&Wirtschaft: Städte, Pestizide, Kolonialisierung und Industrialisierung der Landwirtschaft – mit der Geschichtswerkstatt DK (Vortrag und Diskussion)

Unsere heutige Situation in der Landwirtschaft und in der Klimakatastrophe haben ihre Ursachen in den historischen Entwicklungen, die zur Abwertung der Natur geführt haben und die unsere Gesellschaft und das Land in eine extreme Überlastungssitutation gebracht haben. Mit der Genschere, dem Scheitern des EU-Pestizidgesetzes und der jüngsten Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) erleben wir eine Kontinuität andauernder Prozesse, die schon seit 500 Jahren unsere ökologischen, sozialen und demokratischen Alternativen einschränken und verhindern.

17 Uhr Ende Tag 1

Sonntag, der 28. Januar – Kinderbetreuung ab 10:15 Uhr

9 Uhr Frühstück

10 Uhr Beginn:
Programmvorstellung

10:15 Uhr
Solare Bewässerung für Acker und Garten bauen mit Rainer Idler (Live-Demonstration und Hintergrundwissen)

Rainer Idler vom Solarverein Stuttgart-Solar e.V. zeigt uns Vorort an einer transportablen Solaranlage den Aufbau und die Funktionsweise einer Solaranlage, wie sie überall Verwendung findet. Die Anlage hat eine Zeitschaltuhr und eine Wasserpumpe mit der durch Tropf- und Perlschläuche Beete und Gewächshäuser gegossen werden können. Mit den Schaltplänen und der Materialliste von Stuttgart-Solar e.V. kann die Anlage von jedem Projekt selbst nachgebaut werden.

11:15 Uhr
Bodengesundheit (Mikroorganismen, Wurzeln und Nährstoffe) mit Marie Thrane-Marine // Mikroorganismenvermehrung, Komposttee mit Jana Frei (Vortrag und Live-Demonstration)

Marie und Jana erklären uns was wir für unsere Böden tun können, um ihre Gesundheit zu erhalten und zu verbessern. Der Beitrag der Mikroorganismen, Lebewesen und Wurzeln zur Bodengesundheit steht dabei im Mittelpunkt. Jana zeigt uns vor Ort, wie wir mit Komposttee die Menge der Mikroorganismen in unseren Böden erhöhen können. Das Komposttee-Brausystem kann von jedem Projekt nachgebaut und mit dem Rezept verwendet werden.

12:45 Uhr Mittagessen

13:45 Uhr
Bäume veredeln (Live-Demonstration) und Bäume schneiden (Draußen am Baum) und Apfelverköstigung mit Monika Lorenz

Monika erklärt uns die Veredelung und den Schnitt von Obstbäumen. Vorort zeigt sie uns die Ausführung der Winterhand-Veredelung. Danach gehen wir mit ihr vor die Tür und sie zeigt uns an einem Apfelbaum einen typischen Frühjahrsschnitt. Zurück im Alten Rathaus lassen wir uns verschiedene Apfelsorten als Kostprobe schmecken.

15:15 Uhr
Speisepilze anbauen mit Jedrzej Cichocki (Live-Demonstration)

Jedrzej erklärt uns die Lebensweise der Speisepilze, ihre Rolle im Ökosystem. Er zeigt uns Vorort, wie wir einen Baumstumpf mit Pilzbrut beimpfen und die Brut pflegen können, bis daraus schmackhafte Speisepilze hervor sprießen. Nach dieser Anleitung kann in jedem Projekt der Anbau von Speisepilzen gelingen.

16:15 Uhr Ende
Eindrücke, Verabredung, Verabschiedung

Nach zwei Tagen mit viel Neuem, Wissen und Kennenlernen sprechen wir über unsere Eindrücke und was das für unsere Projekte bedeuten kann. Wir wollen uns verabreden Natur und Gesellschaft die Hand zu reichen und verabreden uns nächste gemeinsame Schritte zu gehen.

17 Uhr Ende Tag 1 und 2

Danke an Alle

Die gemeinsame Seminarzeit soll uns als Akteure einer Essbaren Region Stuttgart helfen uns intensiver aufeinander zu beziehen und unsere Aktivitäten als Pfleger*innen der Natur in eine historische Kontinuität mit höchst aktueller Dringlichkeit einzuordnen. Dafür ist der persönliche Austausch miteinander wertvoll und wir dürfen uns auf die gemeinsame Zeit zwei ganzer Seminartage freuen. Wir wollen allen ReferentInnen und Teilnehmenden ihren Raum geben und werden sehr pünktlich beginnen. Wir danken sehr herzlich allen ReferentInnen, der Vorbereitung und den Teilnehmenden für ihre Zeit und Engagement.

Mit Unterstützung von:

ALLIANZ FÜR BETEILIGUNG