Wir haben an den Schulwegen des hedelfinger Parks im November 2022 rote Johannes- und Stachelbeeren gepflanzt. Der Park liegt am Hang des Steinenbergs, an dem sich auch der Gemeinschaftsgarten Kleine Wildnis befindet. Auf der Ostseite des Parks waren wir zusammen mit zehn Kindern der Kindertagesstätte in der Ruiterstraße und auf der Nordseite zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Steinenbergschule aktiv. Gemeinschaftlich soll sich um die Sträucher gekümmert werden. Alle Kinder und Nachbarn sind dazu eingeladen im Sommer von den Beeten zu naschen. Wir freuen uns die Kids für ihre Ernährung zu begeistern und wie ginge das besser als mit süßem Obst.
Die Generation mit der wir die Beeren angepflanzt haben wird die Klimakatastrophe hierzulande deutlich heftiger zu spüren bekommen als wir. Wir wollen, dass die Stadt für die nächste Generation trotz Klimakatastrophe bewohnbar bleibt. Mit der essbaren Stadt gewinnen wir an Natur, Nachbarschaft und Lebensqualität für Stuttgart. Städte haben die Fähigkeit verloren sich selber zu ernähren. Dem wollen wir, auch in Zusammenarbeit mit den Bäuer:innen der Region entgegen wirken. In Stuttgart kommt noch hinzu, dass die Stadt voll mit klimaschädlichen Autos ist. Unsere Kinder sollten nicht zwischen CO2, Beton und Asphalt groß werden, sondern zwischen Pflanzen, die ihnen Schatten in der Hitze spenden und die sie essen können.
Stuttgart sollte der nächsten Generationen eine sichere, soziale und ökologische Zukunft bieten können. Wir müssen als Nachbar:innen und Gärter:innen Stuttgart selbst fit für die Klimakatastrophe machen. Die parlamentarische Politik und heimische Wirtschaft haben uns jahrzehntelang näher an die Kipppunkte gebracht und sind auch jetzt nicht in der Lage das Notwendige zu tun. Wenn wir uns selbst um unsere Nachbarschaft und unsere Nahrungsmittel kümmern, dann kann Stuttgart eine sichere, soziale und ökologische Stadt werden. Im engen Austausch mit zahlreichen anderen urbanen Gärten aus Stuttgart und der Region arbeiten wir an Lösungen für die Klimakatastrophe. Dazu gehören: Urbanes Gärtnern, die essbare Stadt, Saatgut-Herstellung, Streuobstwiesen-Ernte, Klimademos und Gespräche mit der Nachbarschaft und der Stadt-Verwaltung. Wir planen an vielen weiteren Stellen die Stadt essbar zu machen. Wenn sie eine Fläche vor ihrer Haustür im Auge haben, die wir gemeinsam essbar machen können, melden sich sich gerne bei uns. Wir bedanken uns bei der Kindertagesstätte in der Ruiterstraße und der Steinenbergschule für die gemeinsame Aktion, bei den Kindern und Schüler:innen für die tatkräftige Arbeit, bei der Stadtverwaltung für die Freigabe der Flächen und bei den AnwohnerInnen für ihr Interesse und bei der Care-For-Future Stiftung für die Förderung der Aktionen.
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