13.10.25 | Essbare Nachbarschaft Hedelfingen

Was macht eine Stadt lebenswert? Wo kommen unsere Lebensmittel her, was wächst hier und gibt es im März eigentlich schon Johannisbeeren? Und wer sind die Menschen in meiner Nachbarschaft?

Diese und viele andere Fragen wollen wir von der Kleinen Wildnis gemeinsam mit den Bewohner:innen von Hedelfingen diskutieren und in der Praxis erlebbar machen. Dafür laden wir Dich / Sie ein, in einem gemeinschaftlichen Projekt unseren Stadtteil essbar und die Nachbarschaft miteinander bekannt zu machen. So können die Nachbar:innen aktiv Verantwortung für die Gestaltung des öffentlichen Raums und die eigene Ernährung übernehmen und sich Wissen aneignen über die Entstehung von Lebensmitteln. Außerdem setzen wir der Klimakrise aktiv etwas entgegen mit der Aufwertung oder Umnutzung von Flächen und dem Aufbau eines tragfähigen Netzwerks unter Nachbar:innen, die sich kennen und füreinander da sein können.

Neben kleinen Signalinseln im Stadtteil, wo Sträucher, Nuss- oder Obstbäume gepflanzt werden, soll auf einer größeren Projektfläche ein Waldgarten entstehen. Gemeinsam mit den Anwohnenden wird geplant, gepflanzt, gepflegt und geerntet.

Es gibt viele Möglichkeiten, das Projekt kennen zulernen und sich zu beteiligen. Denn um den Stadt-teil essbar und nachbarschaftlicher machen zu können, brauchen wir Dich / Sie: beim Ausdenken, Planen, Gießen, Jäten, gemeinsam Wirken.

 

Essbare Pop-up-Bibliothek

Auf dem Gelände neben der Pop-up-Bibliothek Hedelfingen wollen wir einen Ort zum Zusammenkommen, Gärtnern und Lesen zwischen Pflanzen schaffen. Dazu stehen uns ein Beet und eine Parkfläche zur Verfügung.

Gemeinsam mit Dir / Ihnen wollen wir diesen Raum gestalten und dazu brauchen wir gute Ideen! Welche Pflanzen, welche Möbel würden hier gut hinpassen und was bräuchte es darüber hinaus, um sich hier gerne aufzuhalten?

Am Dienstag, 7. Oktober 2025 von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr sind wir in der Bibliothek und gespannt auf Eure / Ihre Ideen und Wünsche, aus denen wir im Anschluss einen Plan basteln.

Am Samstag, 25. Oktober 2025 von 10 Uhr bis 15 Uhr wollen wir diesen Plan gemeinsam umsetzen und das Beet und die Fläche daneben zum Leben erwecken.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Rückfragen gerne an kleinewildnis@riseup.net 

Nach dem Aufbau von Initiativen und Netzwerken für eine Essbaren Region, hat sich 2023 der Stuttgarter Gemeinderat für die Erarbeitung eines Konzepts für eine „Essbare Stadt Stuttgart“ ausgesprochen.

„Als ökologisches Bildungsprogramm soll die „Essbare Stadt“ die Stadtgesellschaft informieren, wie Lebensmittel und deren Anzucht, Ernährung sowie Umweltbedingungen zusammenhängen. Die Zivilgesellschaft wird in dieses Bildungsprogramm aktiv einbezogen, indem Anwohner*innen städtische Grünflächen vor der eigenen Haustür zur Verfügung gestellt werden und diese gemeinsam mit der Nachbarschaft bepflanzt werden.“ (Haushaltsantrag Gemeinderat, Dezember 2023)

2025 bis 2027 wird dafür in Hedelfingen ein Modellprojekt durch die zivilgesellschaftliche Initiative „Kleinen Wildnis“ und dem Garten- Friedhof- und Forstamts (GFF) durchgeführt. Auf dieser Basis wird vom GFF ein Konzept für ganz Stuttgart erstellt. Bereits seit 2021 hatte die Kleine Wildnis begonnen in Kooperation mit der Steinenbergschule, der Kindertagesstätte, der Kirche, der Diakonie und Nachbar*innen in Hedelfingen auf privaten Flächen und in öffentlichen Parks essbare Beerensträucher und Beete im unmittelbaren Umfeld der Wohnhäuser anzulegen und Diskussionsräume zu den Themen Ernährung und Klima zu gestalten. Ab jetzt sollen mit der Nachbarschaft aktiv Möglichkeiten einer Ernährungssouveränität erprobt werden. Daneben sollen auf verschiedenen Flächen im Stadtteil einzelne Sträucher oder Nuss- und Obstbäume gepflanzt werden und auf größeren Projektflächen Waldgärten entstehen.

15.08.25 | Mal wieder müssen wir als Zivilgesellschaft voran bringen, was sonst von der Bürokratie im Sande verlaufen würde. Die Kleine Wildnis engagiert sich seit 6 Jahren dafür uns als Bevölkerung auf die Klimakatastrophe vorzubereiten und lokal ein positives gesellschaftliches und ökologisches Klima zu erzeugen. Eines dieser Projekte ist das Modellprojekt „Essbare Stadt Stuttgart“, dass wir zusammen mit dem Gemeinderat auf den Weg gebracht haben.

Nachdem der Gemeinderat 2023 das Modellprojekt für eine “Essbare Stadt” beschlossen hat, hat die Verwaltung bis heute noch keine Vorschusszahlung eingerichtet.

Seit Projektbeginn im Oktober 2024 strecken wir die Gelder dafür privat vor, um in Stuttgart endlich zu realisieren, was in anderen Städten schon lange vorgemacht wird. Insgesamt haben wir 20.000€ seit Projektbeginn privat selbst vorstrecken müssen und bekommen das erst nach und nach zurück. Jetzt sind wir zum zweiten Mal zahlungsunfähig, weil die Verwaltung noch keine Vorschusszahlung eingerichtet hat – was sie seit 9 Monaten verspricht zu tun…

Wir wollen trotzdem weiter machen. Wer uns kennt, weis, dass wir ununterbrochen fürs Klima und die Nachbarschaft unterwegs sind. Wer uns noch nicht kennt, sollte die Gelegenheit nutzen und vorbei schauen.

Für den pausenlosen Fortbestand des Modellprojekts brauchen wir für die nächsten zwei Monate jeweils 2000€ private Kredite als Vorschuss, um weiter machen zu können – weil der städtische Vorschuss fehlt.

Wenn ihr uns mit einem zinslosen Kredit unterstützen wollt, ermöglicht ihr uns, das Projekt trotzdem weiter zu führen. Euren Kredit bekommt ihr wieder, sobald wir die Abrechnung für das Quartal gemacht haben und die Verwaltung die Gelder bewilligt hat. Oder wenn die Verwaltung endlich die Vorschusszahlungen eingerichtet hat. Also hoffentlich noch im diesem Jahr. Leider mussten allerdings auch wir erleben, dass die Bürokratie sehr geduldig ist. Eine Geduld, die wir mit Blick auf die Klimakatastrophe nicht teilen.

Wenn ihr euch vorstellen könnt uns mit einem kurzzeitigen Kredit auszuhelfen, schreibt uns gerne eure Fragen an die Projekt-Mail: modellprojektHF@riseup.net

Ihr könnt uns auch direkt euren Kredit überweisen an unseren gemeinnützigen Trägerverein:

Verwendungszweck: Privatkredit für Modellprojekt

Netzwerk Ökologische Gesellschaft e.V.

DE52430609671308606900

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