Nach dem Aufbau von Initiativen und Netzwerken für eine Essbaren Region, hat sich 2023 der Stuttgarter Gemeinderat für die Erarbeitung eines Konzepts für eine „Essbare Stadt Stuttgart“ ausgesprochen.

„Als ökologisches Bildungsprogramm soll die „Essbare Stadt“ die Stadtgesellschaft informieren, wie Lebensmittel und deren Anzucht, Ernährung sowie Umweltbedingungen zusammenhängen. Die Zivilgesellschaft wird in dieses Bildungsprogramm aktiv einbezogen, indem Anwohner*innen städtische Grünflächen vor der eigenen Haustür zur Verfügung gestellt werden und diese gemeinsam mit der Nachbarschaft bepflanzt werden.“ (Haushaltsantrag Gemeinderat, Dezember 2023)

2025 bis 2027 wird dafür in Hedelfingen ein Modellprojekt durch die zivilgesellschaftliche Initiative „Kleinen Wildnis“ und dem Garten- Friedhof- und Forstamts (GFF) durchgeführt. Auf dieser Basis wird vom GFF ein Konzept für ganz Stuttgart erstellt. Bereits seit 2021 hatte die Kleine Wildnis begonnen in Kooperation mit der Steinenbergschule, der Kindertagesstätte, der Kirche, der Diakonie und Nachbar*innen in Hedelfingen auf privaten Flächen und in öffentlichen Parks essbare Beerensträucher und Beete im unmittelbaren Umfeld der Wohnhäuser anzulegen und Diskussionsräume zu den Themen Ernährung und Klima zu gestalten. Ab jetzt sollen mit der Nachbarschaft aktiv Möglichkeiten einer Ernährungssouveränität erprobt werden. Daneben sollen auf verschiedenen Flächen im Stadtteil einzelne Sträucher oder Nuss- und Obstbäume gepflanzt werden und auf größeren Projektflächen Waldgärten entstehen.