Was hat das Alter mit unserer Ernährung zu tun? Wir haben einige unserer Jungpflanzen an das Mehrgenerationenhaus in Wangen verschenkt und dort mit den Jüngsten und den Ältesten drei Hochbeete bepflanzt. Wir haben die Gelegenheit genutzt mit beiden über den Anbau von Lebensmitteln und die Gärten damals und heute in der Stadt zu sprechen. Viele der Älteren hatten sich in ihrer Kindheit noch teilweise aus den Gärten der Eltern mit Lebensmitteln versorgt. Daher wissen sie auch noch viel über die Pflanzen und ihren Anbau.

In nur zwei Generationen hat sich sowohl das was wir essen, aber auch wo und wie es angebaut wird ganz grundlegend geändert. Aus der ganzen Welt importieren wir jetzt Lebensmittel und das darin enthaltende Wasser und das immer bei langen Transportwegen und mit einem großen CO2-Verbrauch. Besonders in den Städten ist die Fläche für den eigenen Anbau immer weiter zugebaut worden. Dort wo in Stuttgart-Hedelfingen heute der Hafen liegt, erstreckten sich einst die Felder des Dorfes. Ohne die eigenen Erfahrungen im Anbau geht aus das Wissen über Pflanzen und die Natur verloren.

Für die heutigen Generationen ist es sehr wichtig sich als Teil einer Natur zu begreifen, die stark angegriffen ist und die wir schützen und pflegen müssen. Unsere eigene Ernährung in die eigenen Hände zu nehmen ist ein guter Schritt hin zu einem ökologischen und demokratischen Verhältnis zwischen Gesellschaft und Natur.